Anna Maria Margaretha Schwaab war die Tochter des Müllers Johann Martin Schwaab. Möglicherweise hat dieser das Müllerhandwerk bei einem Verwandten seines Vaters erlernt. So wird ein Ratsherr Johann Michael Schwaab erwähnt, der ab 1673 Müller auf der Untermühle in Amorbach war und davor ein Valentin Schwaab, der zwischen 1655 und 1690 als Obermüller tätig war. Die Schwaab werden wohl Pächter dieser Mühlen gewesen. Um 1719 kauft dann ein Bruder des Martin Schwaab die Untermühle, die er aber selber nicht betrieb, da er Hochfürstlicher Würzburg'scher Kammerdiener war. In Amorbach gab es mehrere Mühlen. Durch Amorbach floss die Mud. Hier war die sogenannte Mittelmühle. An den Ufern des östlich gelegenen Billbach war die Obermühle und am westlich dahinfließenden Otterbach wohl die Untermühle.

Der Beruf des Müllers konnte zwar sehr einträglich sein, war aber andererseits nicht sehr angesehen. Man unterstellte den Mühlenbetreiber oft Betrug, da der Mahlvorgang des Korns für die Auftraggeber nicht nachprüfbar war. Die Hofbauern des Klosters und die Pächter aus dem Umland brachten ihr Korn zu diesen Mühlen, wo es gemahlen wurde und woraus die Bäcker in Amorbach Brot und Backwaren bucken.

Eintrag Kath. Kirchenbuch Amorbach K3 (1711-1757)
obiit 15 Decembris 1722 E.S.R. Martinus Schwab Mittelmüller alhier