Nicolaus Klein war in der bewegten und schwierigen Zeit des Dreißigjährigen Krieges Stadthauptmann der Gemeinde Amorbach. Daneben war es als "Closterjäger" Angestellter des Klosters und wird für frisches Wildbrett für die Mönche und ihre Gäste gesorgt haben. Der Stadthauptmann hatte mehrere Aufgaben. Neben der Prüfung und Instandhaltung der Stadtmauern musste er die wehrfähigen Männer der Gemeinde organisieren, führen und für den Kampfeinsatz trainieren.

Gerade in den Dreißiger und Vierziger Jahren des 17. Jahrhundert zogen immer wieder größere kaiserliche und schwedische Heeresverbände durch den Odenwald. Diese setzten sich mehrheitlich aus Söldner zusammen, die sich durch Plünderungen des Umlandes in erster Linie selbst versorgten. Immer wieder zogen marodierende bayrische, französische Truppen vor die Stadtmauern. Waren die Söldner zu zahlreich, verständigte die Stadt sich mit diesen, eine größere Summe für den Unterhalt als Tribut zu geben. So berichtet die Amorbacher Chronik von Valentin Eißenmann 1645 von einem Überfall einer "Frantzösische Partei von 120 Mann starckh", die "nachts um 11 Uhre, die ganze Statt ruinirt". Von einer Gegenwehr der Amorbacher Bürgerwehr wird nicht berichtet. Anscheinend kam der Angriff überraschend und es war zu spät, um eine effektive Verteidigung der Stadt zu organisieren. 1647 berichtet die Chronik von einem Bambergischen Regiment, welches die Gegend plündernd und mordend durchzog. "Denen die Bürgerschaft zwar nachsetzte, aber mit Verlust Adam Rothe, Metzger so erschossen worden." Der unglückliche Adam Roth gehört auch zu meinen Vorfahren.

Eintrag Kath. Kirchenbuch Amorbach K4 (1757-1803)

6. Julius 1785 Eva Hamerin anno 93 circilter

Eintrag Kath. Kirchenbuch Amorbach K3 (1711-1757)
1727 28. Martinus obiit Henricus Klein

Eintrag Kath. Kirchenbuch Amorbach K3 (1711-1757)
Copulatus est 7. Junius 1644 der Manhafft Nicolaus Klein Stadthauptmann alhier mit
Elisabetha Herrn Centgravens Georg Kuhn zu Amorbach ehel. dochter